Angst: Wie damit umgehen?

Was ist mit der Angst, die von außen kommt?

 

Angst vor Ansteckung, Krankheit und Tod, Angst andere anzustecken, Angst vor Isolierung, Angst vor Impfnebenwirkungen, Angst vor Strafen, Angst vor wirtschaftlichem Ruin, etc.: Die Coronazeit ist voller Ängste. Die Ängste wurden auch bewusst geschürt (Fußnote), um uns Menschen dahin zu bringen das zu tun, was diejenigen, die die Ängste gepusht haben, wollten, dass wir tun.

Eine erste Immunreaktion dagegen wäre gewesen, zu wissen, dass Angst in bekanntes Mittel ist, um Bevölkerungen zu steuern. Wenn daher Angst als Mittel in der Politik auftaucht, dann muss besonders sorgfältig hingesehen werden, was da gespielt wird. Das ist nicht geschehen. Damit hat zumindest dieser Aspekt der Aufarbeitung der NS-Zeit nicht funktioniert.

Mein zweiter Gedanke zum Thema Angst war, die polare Kraft zu stärken und die Angst auf diese Weise auszubalancieren. Also Mut stärken. Um nicht in Angst unterzugehen, sondern urteilsfähig und handlungsfähig zu bleiben.

Aus meinem Umfeld wurde dann dafür geworben, die Aufmerksamkeit auch auf Vertrauen oder Urvertrauen zu richten. Was ich auch nachvollziehen kann. Persönlich habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen auch Dingen und Menschen vertrauen, die sie zerstören. Und das Vertrauen hat eine gewisse Nähe zum Bagatellisieren. Funktioniert also nur, wenn auch die Härten des Lebens mit integriert werden.

Soweit dachte ich, habe ich das Thema einigermaßen sortiert.

 

Und dann wollte ich die E-Mails zur Kampagne Karten auf den Tisch! verschicken. Und hatte Widerstände. Diverse. Und da ist mir dann auch aufgefallen, dass ich die Mails nicht losschicke, weil ich mit dem Feld der Angst konfrontiert bin, dass nach meiner Auffassung ja gezielt aufrechterhalten wird, um die Menschen besser steuern zu können. Hat bei mir auch funktioniert. Ich habe die Mails lange nicht losgeschickt. Ich war nicht direkt in Angst und Schrecken, aber die lähmende Seite der Angst, die habe ich wahrgenommen und mich in dieses lähmende Feld eingeklinkt und von ihm einlullen lassen.

Nachdem ich das auf dem Schirm hatte, ist mir aufgefallen, dass das auch meine Kommunikation mit den Empfänger:innen der Kampagnenemails durcheinander bringt. Diese haben möglicherweise nicht nur Angst, weil sie eine Gefahrenlage erkannt haben, sondern auch, weil dieses Angstfeld auf sie einwirkt und sie in diesem Angstfeld mitschwingen. Vielleicht einfach in Resonanz gehen. Vielleicht mitschwingen, weil sie nicht aus dem Rahmen fallen wollen. Mut, Vertrauen und Auseinandersetzung ist dann also gar nicht mit Ansteckung, Krankheit etc. angesagt, sondern mit in Bezug auf das Angstfeld.

Was also machen? Das Angstfeld konfrontieren? Das Angstfeld irgendwie auflösen? Was für mich letzten Endes das Aha-Erlebnis war: Dieses Angstfeld einfach vorbeiziehen lassen. Wie in der Kampfkunst: Dem Angriff aus dem Weg gehen. Oder: Die Frequenz wechseln. Mir eine andere Stimmung aussuchen.

 

gepostet am 2022-10-19

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