Impfwirksamkeit gefährdende Nebenwirkungen

Erklärungsmöglichkeiten für negative Impfeffektivität. In diesem Beitrag sammle ich Nebenwirkungen, die dazu führen können, dass Geimpfte anfälliger gegen Sars-Cov-II werden.

 

 

Entwicklung von Toleranz, Desensibilisierung

Wie bei der Desensibilisierung von Allergien. Zu oft der gleiche Immunreiz und der Körper reagiert nicht mehr so stark auf den Reiz. Was das Gegenteil ist, was mit der Impfung versprochen wird.

Was passiert, wenn das Immunsystem das Virus toleriert statt es zu bekämpfen? Ich habe zu diesem Thema zu wenig Quellen gelesen, als dass ich dazu fundiert etwas sagen könnte. Auf einem Blogbeitrag (igorchudov.substack.com) wurde gesagt, dass dann Sars-Cov-II im Körper im Stillen wirkt. Es zeigen sich keine schweren Covid-Symptome also eher ein milder Verlauf, der dann aber länger dauert. Es könnte so sein, dass dann aber auch Organe befallen werden und beispielsweise befallenes Herz kann einen Herzinfarkt bekommen. Es sieht dann aus wie „mit“ Corona gestorben, obwohl es eigentlich „an“ ist.

Gibt es nun Hinweise darauf, dass Geimpfte Toleranz gegenüber Sars-Cov-II entwickeln? Dazu gibt es eine Studie im Preprint aus Bayern von Juli 2022: Class switch towards non-inflammatory IgG isotypes after repeated SARS-CoV-2 mRNA vaccination. Die Autor:innen haben die Entwicklung verschiedener Immunglobuline IgG bei Geimpften in einer kleinen Längsschnittstudie untersucht. Für die Toleranzbildung ist wohl ein IgG4 ein wichtiger Faktor. Die Konzentration von IgG4 beginnt bereits eine zeitlang nach der zweiten Impfung anzusteigen und nimmt dann nach der 3. Dosis deutlich zu. Das deutet auf Toleranzbildung hin.
Ich bin in dem Thema nicht weiter drin, und kann die Relevanz der Studie nicht vor dem Hintergrund weiterer Toleranzforschungen beurteilen. Eine Besprechung der Studie gibt es auf unglossed.substack.com.

Ähnlich eine weitere Studie besprochen August 2022 auf tkp.at.

Update 2022-12-26: Eine neue Studie zeigt einen deutlichen Anstieg der IgG4 Antikörper nach der 3 Dosis und/oder Durchbruchsinfektion. Igor Chudov stellt die Studie auf seinem Substack vor. Er weist besonders auf den Aspekt hin, dass die Ausbildung dieser IgG4-Antwort eine Reifezeit von mehreren Monaten braucht. Das heißt, der Effekt wird erst nach und nach wirksam. Er bringt dies in Zusammenhang mit der positiven Korrelation zwischen Boosterquote und Übersterblichkeit, bei der er im Laufe der Zeit eine Signifikanzzunahme feststellt.

Rintrah Radagast, ein Blogger aus den Niederlanden, bespricht die Studie ebenfalls. Er weist daraufhin, dass ja weltweit sehr viele Menschen nun gegen dieselbe Gensequenz Toleranz entwickeln. Es besteht daher ein starker Selektionsvorteil für andere Viren, die diese Gensequenz ebenfalls einbauen.

Hinweis auf eine Studie die einen benachbarten Weg der Toleranzbildung untersucht, nämlich mit dem Zytokin Il10 und regulatorischen T-Zellen (T-Regs oder T-Suppressorzellen). auf tkp.at. T-Regs sind eigentlich dazu da, eine überschiessende Immunantwort zu verhindern. Sind sie zu aktiv, dann hemmen sie das Immunsystem mehr als notwendig. Je öfter das Immunsystem mit einem Erreger konfrontiert wird, desto mehr T-Regs entstehen als Antwort. Eine nützliche Sache bei der Desensibilisierung von Allergien. (Vgl. auch Long Covid & Post Vac von Florian Schilling, S. 173f)

Update 2022-12-25: Hier eine Mäusestudie zu den Coronaimpfstoffen, die eine Toleranzbildung ab der 5. Dosis zeigt: Extended SARS-CoV-2 RBD booster vaccination induces humoral and cellular immune tolerance in mice.

Vom Effekt ähnlich wie Tolereranzbildung aber vom Mechanismus anders kann auch eine Erschöpfung bestimmter Immunzellen eintreten. (tkp.at / EMA, youtube drbeen).

Update 2023-03: Dass das Thema Ig4 und Toleranzbildung schon länger bekannt ist, legt Igor Chudov auf seinem Substack dar.

Update 2023-03: Brian Mowrey betrachtet das Thema Toleranzbildung nochmal grundsätzlich und kommt dabei auch zu einer überraschenden Beschreibung von schweren Covidverläufen. Grund für die schweren Verläufe ist demnach kein (!) Zytokinsturm, sondern ein Abdämpfen der Immunreaktion durch das Virus. Die Immunantwort setzt dann spät und heftig als Folge bereits zerstörten Lungengewebes ein. Vor diesem Hintergrund diskutiert er die Toleranzbildung im Zuge der Impfung und spielt verschiedene Fälle durch. Die genauen Folgen sind derzeit unklar. Er geht im Falle von Sars-Cov-II eher von negativen Folgen aus. Auf unglossed.substack.com.

Update 2023-07: Eine Studie, die diverse Themen um IgG4 und Toleranzbildung beleuchtet und auf viele Quellen verweist:
Uversky et al 2023: IgG4 Antibodies Induced by Repeated Vaccination May Generate Immune Tolerance to the SARS-CoV-2 Spike Protein.
Eine Besprechung der Studie auf sciencefiles.org. Sie enthält auch eine Liste von Effekten, die von Toleranzbildung gefördert werden kann: Höhere Anfälligkeit gegen Sars-Cov-II aber auch gegenüber anderen Viren. Autoimmunthemen …

Update 2024-02: Interessanterweise steigen die die IgG4 Spiegel nur bei wiederholter Gabe von mRNA Impfstoffen. Bei Novavax nicht. IgG4 Spiegel werden mit Immunsuppression in Verbindung gebracht.
Kalkeri et al besprochen auf tkp.at.

Update 2024-08
Eine Studie hat nun die Toleranzbildung nach der Impfung von Kindern nachgewiesen. auf tkp.at.

 

Antigen-Erbsünde

Auf englisch heißt es Original Antigenic Sin (OAS).

Es gibt zu unserem Immunsystem folgende Theorie: Es gibt einen angeborenen Immunsystemzweig und der ist teilweise trainierbar. Wenn Antikörper vorhanden sind, dann hemmen diese Antikörper den angeborenen Immunzweig. Was dazu führt, dass dieser weniger eingreift und sich auch nicht an neue Varianten anpasst. Folglich ist das Immunsystem von Geimpften schlechter auf neue Varianten eingestellt, als das von Ungeimpften und Genesenen. (siehe auch Wie ansteckend sind Genesene?) (Quelle fehlt, also nur so gerüchteweise. Ich vermute ich habe das von Gert VandenBoosche aufgeschnappt.)

Auch die Antikörper passen sich nicht so gut an neue Varianten an. Das würde im günstigen Fall einfach „nur“ Kapazitäten des Immunsystems verschwenden. Im ungünstigen Fall fördern die nur noch schlecht auf die aktuellen Varianten passenden Antikörper ADE (Antikörperverstärkte Erkrankung). Auch dazu gibt es Erkenntnisse: Neutralization Escape by SARS-CoV-2 Omicron Subvariants BA.2.12.1, BA.4, and BA.5. Interpretierbar und aufschlussreich finde ich Abbildung 1C. Der Abbildung ist folgendes zu entnehmen:

Wenn sich ein Geimpfter (zur Erinnerung, es wurde mit einem getuneten Wuhan-Spike-Bauplan geimpft) mit der Variante BA.1 oder BA.2 angesteckt hat, dann bildet er oder sie massenweise Antikörper gegen die Wuhan-Variante (11.050 Antikörper gegen Wuhantyp) und nur etwa 1/5 soviele Antikörper, die genau auf die Infektionsvariante passen, 1.740 für BA.1, 1.910 für BA.2. Das heißt 4/5 der Antikörper waren nicht so richtig passend.

Wenn nun mit den Impfstoffen gegen die Wuhan-Variante geboostert wird, dann wird die Produktion dieser unpassenden Antikörper trainiert. Wenn alternativ mit neueren Varianten geimpft wird, dann entspricht das ja der untersuchten Infektion mit BA.2 oder BA.5 oben. Und wird deshalb ebenfalls in erster Linie die Produktion der alten Variante aufrufen. Soweit mir bekannt, ist unklar, ob und wie schnell sich das Immunsystem der Geimpften auf die neuen Varianten umstellen kann. Es führt aber zunächst mal dazu, das das Immunsystem der Gimpften nicht so gut mit neuen Varianten umgehen kann.

Update 2022-11-05: Was ich bei der Diskussion um die Antigenerbsünde vermisse, sind Vergleiche mit der Reaktion des Immunsystems von Genesenen. Also wenn jemand, der sich zuerst mit dem Wuhantyp auseinandergesetzt hat, jetzt mit BA.4/5 konfrontiert wird. Wie hoch ist da der Anteil an Antikörpern gegen die Variante gegen den Wuhantyp?
Was ich auch vermisse, ist die Entwicklung bei 3. oder 4. Exposition. Beispiel: Da ist jemand mit Wuhantyp geimpft worden. Dann bekommt der sagen wir einen BA.4/5 Booster und reagiert hauptsächlich mit der Bildung von Antikörpern gegen den Wuhantyp und auch etwas gegen BA.4/5. Unpraktisch aber irgendwie auch verständlich. Um die Anpassungsfähigkeit des Immunsystem beurteilen zu können, wäre dann ja noch zu herauszufinden, wie die Reaktion ist, wenn jetzt nochmal eine Impfung oder eine Infektion mit BA.4/5 erfolgt. Ist die Reaktion dann immer noch in erster Linie gegen den Wuhantyp? Oder hat das Immunsystem nennenswert umgelernt?

Links
Beispiel für diesen Effekt als ein Nebenthema in der Besprechung der Zulassungsdaten für die Impfstoffupdates Herbst 2022 von Florian Schilling auf rumble, Minute 8.

 

Antikörperverstärkte Erkrankung

Auf englisch heißt es Antibody Dependent Enhancement (ADE).

ADE (Antibody Dependent Enhancement). Durch Antikörper verstärkte Erkrankung. Ein Effekt, bei dem Antikörper das Gegenteil davon bewirken, was sie sollen. Der Effekt ist bei der Entwicklung eines Impfstoffs für SARS aufgetreten und natürlicherweise beim Denguefieber. ADE kann auftreten, wenn Antikörper den Virus nicht neutralisieren, sondern nur binden und dann dazu genutzt werden, leichter in die Zellen einzudringen.

Ob ADE den obigen Effekt verursacht, ist nicht klar. Es besteht die Möglichkeit, dass der Effekt mit einer neuen Virusvariante auftritt (dazu Geert Vanden Boosche zu Omikron und ein Beitrag zum Problemfeld ADE und Coronaviren auf sciencefiles.org).

Eine im Frühjahr 2022 akzeptierte Studie zeigt, dass einen ADE Effekt bei dem Sars-Cov-II Antikörper benutzt, um Monozyten zu befallen. (Monozyten sind eine Unterform der Leukozyten und damit Teil des Immunsystems)(Youtubekanal drbeen).

Update September 2022. Es ist eine Studie von Jun Shimizu et al aus Japan veröffentlicht worden (Beitrag auf tkp.at, nature.com). Untersucht wurde ein Proband zu mehreren Zeitpunkten nach Impfung und 6 Probanden nach Impfung. Die Ergebnisse sind in Abbildung 3 zu sehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sie folgendermaßen zu interpretieren. Es wurde eine Zellkultur mit Sars-Cov-II infiziert. Das Virus hat sich in der Kultur vermehrt. Wie stark es sich vermehrt hat ist in den Abbildungen bei den Einträgen zu „none“ abzulesen. Parallel wurden unterschiedlich stark verdünntes Blutserum der Probanden in die Kultur gegeben. Wieder wurde gemessen, wie stark sich das Virus vermehrt hat. Es ist zu erkennen, dass sich das Virus mit dem Blutserum der geimpften Probanden stärker vermehrt als ohne.

 

Impf AIDS

Auf englisch V-Aids.

  • Im Beitrag Hemmung des angeborenen Arms des Immunsystems wird ein Mechanismus vorgestellt, der in Richtung V-Aids wirkt. Es geht um Störung der Proteinproduktion und der Signalwege.
  • Artikel auf tkp.at. Dort werden spezifische Komponenten des Immunsystems benannt, die wohl bei Geimpften gedämpft sind. Und die möglichen Folgen werden diskutiert.
  • Abschnitt Diagnose V-Aids im Beitrag Post Vakzin Syndrom. In dem dort verlinkten Artikel befinden sich auch Links zu Quellen, aus denen hervorgeht, warum bestimmte Laborwerte zur Diagnose von V-Aids taugen.
  • Bei Florian Schilling gibt es ein Video, in dem er eine Reihe von Effekten auf zellulärerer oder molekularer Ebene aufzeigt (V-AIDS auf florianschillingscience.org). Und zwar:
    – ADE (Antikörperverstärkte Erkrankung),
    – erhöhter TReg-Wert (Die regulatorischen T-Zellen (TReg) sind dazu da, das Immunsystem herunterzuregeln),
    – Funktionale Erschöpfung (Die Kommunikation der Abwehrzellen ist reduziert),
    – Synzytienbildung (Verschmelzen von mehreren Zellen zu einer großen. Diese schlucken Lymphozyten und schreddern sie),
    – Killerzellen passiv (wichtig zur Abwehr unbekannter Erreger, Krebspatrouille),
    – Interferone runtergefahren (wären gut Abwehr von Krebs und Viren),
    – genetische Umprogrammierungen / es werden anderen Gene aktiv
  • Ein Test, ob die die zelluläre Abwehr fit ist, ist die Messung von Interleukin gamma (IFN-g). IFN-g trägt zur Aktivierung der Killerzellen bei. Nach Erfahrung von Florian Schilling ist von diesem IFN-g bei vielen Geimpften deutlich zu wenig vorhanden (Omikron & Beyond: Ausblick auf den Herbst, Minute 50ff, auf rumble.com).

 

Selektion resistenter Varianten

Siehe hierzu zu den Beitrag Mehr impfen – mehr Corona?
Kurz: In einer Bevölkerung, in der sehr viele Menschen eine ähnliche Immunantwort haben, weil sie mit dem gleichen Impfstoff geimpft worden sind, der zudem nur auf 1 Antigen trainiert, können sich Varianten, die zu dieser Immunantwort resistent sind, schnell wieder ausbreiten. Da die Spike-Impfungen die Infektionskette nicht unterbrechen, ist die logisch möglich und steht auch im Einklang mit Beobachtungen.

 

gepostet am 2022-08-28

Kommentare

- beitragsbezogen
- begründen
- Quelle angeben und Verweise auf andere Seiten erwünscht, mit Erläuterung, was dort zu finden ist und warum von Interesse.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.