Für diesen Beitrag bin ich die RKI-Files durchgegangen, die weitgehend entschwärzten bis April 2021, und habe Abschnitte herauskopiert, die sich mit Maßnamen befassen, außer Masken, Impfungen, Lockdowns und Testen.
Für das RKI-File-pdf, weitere Themenauslesen und Highlights und Besprechnungen und ein Abkürzungsverzeichnis siehe den Beitrag ➜RKI-Files (Sammlung).
Update 2024-07-05
2020-01-14
Maßnahmen zum Infektionsschutz
– Infektionsschutz ist ähnlich wie bei SARS oder MERS, aber mit einem geringeren Gefährdungspotenzial. […] Da bislang von den 400 Kontaktpersonen des medizinischen Personals keine bekannte Erkrankung hervorgegangen ist, ist eine Übertragung ggf. nur bei längerem engem Kontakt möglich, sodass bei Verdachtspersonen unter Abklärung ein einfacher Mund-Nasen Schutz ausreichen würde. Bei labordiagnostisch bestätigten Fällen sollte eine FFP2 Maske empfohlen werden.
2020-01-20
Besprechung Szenario: importierter nCoV-Fall nach Deutschland: wie gut sind wir vorbereitet? Welche Informationen können wir als RKI den Bundesländern zur Verfügung stellen?
– Eine gemeinsame Bearbeitung möglicher Verdachtsfälle in Deutschland soll angestrebt werden. Dafür werden Dokumente für das Ausbruchsmanagement aktualisiert, z.B. für Kontaktpersonen nCoV (angepasst aus MERS-Unterlagen), Tagebuch für Kontaktpersonen, Erfassungsinstrument (Linelist EXCEL), Handreichung für Gesundheitsämter
(Eingabe WBK-Meldung in SurvNet, welche Informationen sollen zur
Einschätzung erhoben werden). Die Verwendung der einheitlichen
Dokumente unterstützt die Sammlung der fallbezogenen Informationen.
2020-01-24
Wissenschaftliche Studien (Household Study): Dokumente wie z.B. Einwilligungserklärungen soll vorbereitet werden; Protokolle von 2009 (Ethikvotum, Datenschutzerklärung) ebenfalls vorhanden; FG36 kümmert sich;
2020-01-27
Aktivitäten und Maßnahmen in Deutschland
Verdachtsfall
XXXX: übermittlungspflichtig nach §12 IfSG; nicht ganz unstrittig, da
WHO das Geschehen nicht als PHEIC eingestuft hat.
2020-01-27
Bericht AA/ MEDEVAC:
ZIG3: Aktuell bereits Anfragen von Partnern zur Unterstützung
bekommen, z.B. vom Nigeria CDC. XXXX nach Nigeria gereist,
Sonden und Primer für PCR und mitgenommen. ZIG erwartet noch
mehrere solcher Anfragen. Die Koordination dieser Anfragen erfolgt über die WHO. Bei Partnern aus bestehenden Projekten (GHPP, etc.) kümmert sich das RKI im Rahmen dieses Netzwerks aber persönlich um diese Anfragen.
2020-01-28
Die IfSG Koordinierungs-VwV tritt in Kraft, d.h. die Rolle des RKI ist mandatiert und gibt mehr Rechtssicherheit z.B. in Bezug auf den Umgang von personenbezogenen Daten (KoNa). Auch darf das RKI bei Information über neue Fälle die anderen BL direkt informieren, dies müssten sonst die betroffenen BL selbst übernehmen. An den Maßnahmen vor Ort ändert die nichts.
2020-01-30
Das RKI sollte ein Konzept für die nächste Phase (Eskalation, was passiert wenn Containment nicht klappt) vorbereiten, das auf Nachfrage kommuniziert werden könnte. Dies muss sprachlich sehr sorgfältig vorbereitet werden: was passiert wenn Lage sich verändert, Querverweise auf Pandemieplan, Anpassung von Informationsinhalten. Aktuell kann keine Energie in einen zusätzlichen Rahmenplan gesetzt werden, an einer Minimallösung
muss gearbeitet werden. Es gibt ein Konzeptpapier (FG 36), das hierfür als Aufschlag genutzt werden könnte und Antworten geben würde: Verantwortliche Stellen für Umsetzung im Falle einer Pandemie, Vorbereitung, wer übernimmt welche Verantwortung, inklusive Orientierung an gewissen Stufen?
2020-01-30
Ratgeber für Ärzte zu 2019-nCoV: FG 36 hat einen Erregersteckbrief
begonnen. Dieser wird kontinuierlich ergänzt, es bestehen noch zu viele offene Fragen und zu viele Erkenntnisse werden aktuell noch gewonnen. Sobald mehr Evidenz vorhanden ist, kann die Machbarkeit/zusätzliche Belastung eines Ratgebers ausgewertet
werden.
2020-01-31
ToDo: Sobald Kapazitäten da sind bereiten und
Punkte vor die kongruent mit dem Pandemieplan und dem Rahmenkonzept sind (für Stufe Containment).
2020-01-31
Es gibt seit gestern insgesamt 5 bestätigte Fälle (1 Infektionsgeschehen). Es handelt sich um ein komplexes Cluster. Da es sich um eine mobile Population handelt ist es ein sehr ausgedehntes Geschehen.
[…]
Das RKI unterstützt Bayern bei der internationalen Kontaktaufnahme mit Ländern, in denen derzeit Kontaktpersonen im Zusammenhang mit dem Cluster in Deutschland stehen: Derzeit sind unter den 129 Kontaktpersonen 12 Personen bekannt, die sich im Ausland aufhalten.
2020-01-31
Es gibt zu kontaminierten Oberflächen bereits FAQ, die aber sehr technisch sind. Die von der BZgA unterscheiden sich diesbezüglich nicht.
– Es ist nötig hier eine leicht verständliche praktische Information zu geben, um auch die Anfragen zu dem Thema zu reduzieren, z.B. Übertragung primär durch Tröpfchen, bei sichtbaren Verschmutzungen mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln desinfizieren.
2020-02-02
Händedesinfektion soll nicht aufgenommen werden. Fokus soll
auf Nies- und Hustenhygiene gelegt werden.
2020-02-05
– Vortrag Charité
gestern: Viruslastverlauf
(Genomäquivalent, Kopien/mL) in Körpersekreten zeigt hohe Konzentrationen vor allem bei Beginn, dies deckt sich mit MERS-CoV Literatur, tiefe Atemwegsmaterialien sind am längsten positiv; MERS-CoV ist bis zu 38 Tage nachweisbar (aber weniger übertragbar als 2019-nCoV)
– Empfehlung Schutzbrillen: keine Evidenz bezüglich Infektions-Eingang über Auge/Konjunktiva, dennoch sollte man davon ausgehen, das Infektion so eindringen kann und Verwendung von Schutzbrillen bzw. Visier empfehlen
– Shedding: nCoV hat zusätzliche multibasische Furin-Spaltestelle,
-Hypothese ist, dass 2019-nCoV sich auch durch effektiveres und längeres shedding von SARS unterscheidet
2020-02-05
Ausscheidung über Stuhl erfordert andere Schutzmaßnahmen
2020-02-06
Verlegung von Patienten
Krankenhäuser kein gutes Setting da Übertragungsrisiko und
viele vulnerable Patienten
2020-02-11
RKI hat über Leopoldina Informationen von der chinesischen Botschaft erhalten, wir können wir direkt und regelmäßig solche Informationen bekommen? Kontakt zu China CDC über deutsche Botschaft in China oder über chinesische Botschaft in Deutschland? Muss über AA bzw. oberste Bundesbehörde laufen
2020-02-12
Auftrag von BMG
im Rahmen der Handlungsrationale:
Wunsch der Erstellung eines Rahmenkonzeptes wie für Ebola, auch u.a. basiert auf Influenza Pandemieplan, Rahmenkonzept für außergewöhnliche Lagen; besprochener nCoV-Ratgeber wird diesem Rahmenkonzept zuliebe depriorisiert; Abt. 3 macht Aufschlag ohne viel Prosa, keine Deadline von BMG vorgegeben aber Wunsch zeitnaher Anfertigung
2020-02-14
Es gibt eine Anfrage von der Europäischen Kommission, ob der nationale Pandemieplan aktualisiert wird. Eine Aktualisierung ist momentan jedoch nicht nötig. Es gibt zahlreiche extra Dokumente zu COVID-19. Ein Rahmenkonzept ist in Erstellung.
2020-02-18
Das Vermeiden langer Liegezeiten ist bei strengen Kriterien schwierig, Verlängerung der Liegezeiten um zwei negative PCR zu erhalten, Kliniken wollen so schnell wie möglich Betten befreien, und mild erkrankte ggf. gar nicht (so lange) aufnehmen, auch angesichts der Vorbereitung für die nächste Phase
vgl anders oben: Kliniken kein anstrebenswerter Ort für Coronapatienten, da sich dort vulnerable Gruppe aufhält (2020-02-06).
2020-02-26
Modellierungsansätze
zu COVID-19-Szenarien (Folien Link)
[…]
Bei >60-jährigen bis zu 100.000 Todesfällen (R0 = 2), viele wären sich der Infektion nicht bewusst
2020-02-27
In der Außenkommunikation muss klar gestellt werden, dass die Containment Phase fließend in die Mitigation Phase übergeht und die bereits eingeleiteten Maßnahmen soweit wie möglich weiter fortgesetzt werden sollten. Dazu zählt auch die Kontaktpersonennachverfolgung, die auch bei einem größeren Ausbruchsgeschehen weiterfortgeführt werden sollte.
IBBS Papier zu ambulanter Versorgung von erkrankten
o Mögliche ambulante Führung mild symptomatischer Fälle zu Hause, jedoch hohe attack rate bei Familienangehörigen
– Ambulantes Management von Verdachtsfällen vor der Bestätigung, ist veröffentlicht, darin „Schwangerschaft stellt Immunsuppression dar“, sollte nicht so verstanden werden als das dies zwingend zu schlimmerem Verlauf führt, sind aktuell nicht als Risikogruppe dokumentiert, dies wird herausgenommen um Missverständnisse zu vermeiden
2020-03-02
Umgang mit Massenveranstaltungen: Dokument mit Kriterien liegt dem BMG vor. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung sollte überlegt werden, welche regelmäßigen Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, stattfinden.
2020-03-02
Ambulantes Management von Fällen:
– Problem, werden leicht erkrankte Patienten zu Hause mit anderen Familienmitgliedern isoliert, kann das zu wochenlanger Quarantäne der Familienmitglieder führen. Deshalb für med. Personal keine häusliche Quarantäne vorgesehen.
Im Moment Schutz von med. Personal und vulnerablen Gruppen vorrangig.
2020-03-05
Testungen bei medizinischem Personal sind häufiges Thema, HCW müssten sich theoretisch täglich testen, sinnvoller wäre ein Algorithmus, wie sie effektiv geschützt arbeiten können
2020-03-05
Zentral organisierte, regelmäßige Massenveranstaltungen: nach Pandemieplan Teil 2, sollen Maßnahmen besser früh als spät eingeführt werden, um maximalen positiven Effekt zu haben; mögliche Absprache z.B. mit DFB zu Vorgehen für Bundesligaspiele – politisches Thema, sollte in BMG TK besprochen werden, Entscheidung unterliegt DFB und Bundesländern/lokalen Ämtern, dennoch Absprache auf zentraler Ebene möglich? Ggf. auch Kirchengemeinden jedoch weniger Tröpfchen-Produktion), Kriterienpapier zu Massenveranstaltungen kann diesbezüglich überarbeitet werden
2020-03-05
Lokal muss Lage evaluiert, Schwerpunkte gesetzt und dann agiert werden, indem Maßnahmen strategisch zusammengeführt werden, wird je nach Situation vor Ort regional gesteuert
o RKI macht Lagebild und Empfehlungen zu möglichen Gegenmaßnahmen verfügbar, setzt voraus, dass Ressourcen (Betten, ICU) lokal bekannt sind
o Pandemieplan wird nicht verstanden, Erläuterung durch RKI scheint notwendig, was wird wann erwartet
2020-03-06
Update zu Massenveranstaltungen: Es gab eine Anfrage zu med. Kongressen/Messen. Antwort durch Pressestelle: sollen Veranstalter mit den Behörden vor Ort selbst entscheiden. Hinweis andere med. Kongresse wurden bereits abgesagt.
2020-03-06
Planungstool zur Vorhersage der benötigten Anzahl Krankenhaus- und Intensivbetten für die nächsten Wochen
[…]
Wurde durch chinesische Daten validiert, verfügbare Daten aus Italien könnten genutzt werden. Modell soll weiterentwickelt und bald verfügbar gemacht werden.
2020-03-07
ZIG1 versucht aktuell Informationen bzw. Dokument
zu De-Eskalationsstrategien aus Österreich, Italien und Spanien zu erhalten, besonders, um deren Indikatoren zur Entscheidungsfindung
kennenzulernen
2020-03-09
Es gibt ein 12 seitiges Papier zum Umgang mit Kontaktepersonen, die in kritischen Infrastrukturen (u.a. AKW Mitarbeitende, Fluglotsen, aber auch med. Personal) beschäftigt sind. Der Vorschlag in dem Dokument ist, diese in Kontaktpersonen der Kategoire 2 zu zählen. Sie dürfen weiter arbeiten, aber nicht mit ÖPNV anreisen, sollen Mund-Nasen Schutz anlegen und getrennt von anderen sitzen. In dem Dokument wird nicht differenziert zwischen der Enge des
Kontaktes. Eher engere Kontakte sollten allerdings laut RKI Empfehlungen unter Kategorie 1 Kontakte fallen. Das Dokument wird mit dem Krisenstab geteilt.
2020-03-09
Maßnahmen zum Infektionsschutz
– Absage von Veranstaltungen: Die Länder wünschen sich eine Sttellungnahme vom RKI dazu. Dies ist aber eine politische Entscheidung, sodass das RKI keine Stellungen bezieht. Es kann auf die Kriterien bzgl. der Absage von Massenveranstaltungen vom RKI hingewiesen werden. Dies kann weiterhin genutzt werden, um Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmenden zu bewerten.
Folgeabschätzung muss berücksichtigt sein (z.B. Medizinerkongress).
2020-03-09
Umgang mit Kreuzfahrtschiffe aus Risikogebieten: Anfrage aus Hamburg, ob man Schiffen aus z.B. Italien die Einreise verbieten kann. Deutschen Staatsbürgern kann prinzipiell die Einreise nicht verwehrt werden, aber eine Quarantäne kann anordnet werden.
2020-03-10
RKI Empfehlungen werden in der breiten Fachöffentlichkeit oft nicht verstanden, benötigen eventuell verständlichen Begleittext, Beispiel Sprechpunkte von Präs am Wochenende, einfach und plakativ mit Kernaussagen →
Nutzung der Pressebriefings für Vermittlung von 1-2 wichtigen Punkten jeden Tag
2020-03-10
Medizinpersonal ist eine der zwei vulnerablen Gruppen, sollte sobald Masken durch BMG verfügbar gemacht wurden offensiv kommuniziert werden, sowie klare Botschaft zum social distancing;
2020-03-10
Unterstützung Bundesländer
RKI Teams unterstützen in Freising, ab heute auch in Nürnberg, beide haben größere Cluster
Unterstützung durch RKI soll priorisiert werden
▪ Nicht mehr first come first served
▪ Fokus auf größten Impact (z.B. NRW, wo Hilfe nicht so angenommen wird)
▪ Wo können durch Einsatz von epi-Expertise Erkenntnisse gewonnen werden, z.B. durch Studien vor Ort
▪ Nosokomiale Ausbrüche sind prioritär
▪ Dokumentarunterstützung keine Priorität
– Wenn Antrag zu mobilen Teams bald erfolgreich wäre,
wäre eine breitere Basis verfügbar
– NRW vollzieht jetzt breite Testungen, Notwendigkeit/ Sinnhaftigkeit sollte auf höherer Ebene festgelegt werden, strategische Beratung hier sehr wichtig
2020-03-10
Vulnerable Gruppen: viele Anfragen, sollen diese zu Hause bleiben? Sollen vulnerable Personen selbst sich auch sozial distanzieren?
o Dort, wo gehäuft Fälle auftreten auf jeden Fall […]
2020-03-11
Auch gestern in Staatssekretärsrunde redeten alle von Strategiewechsel, es ist vielen nicht klar, dass Mitigation am Ende (lediglich) Triagierung, Schutz vulnerabler Gruppen und Weiterführung von Kontaktpersonenmanagement bedeutet
[…]
FG36 hat Papier mit folgenden Schlüsselansätzen vorbereitet:
o Fälle und KoNa auf individuellem Niveau
o Maßnahmen auf Bevölkerungsebene
o Schutz vulnerabler Gruppen
Verlangsamung ist die zentrale Komponente, die genannten Phasen stellen die Komponenten und Maßnahmenpakete dar, diese wirken zusammen, immer geltend sind
o Reduzieren von Kontakten
o Schutz vulnerabler Gruppen
o Entlastung medizinischer Versorgungsstrukturen Kontaktpersonenmanagement ist von Beginn an wesentliche Komponente zur Verlangsamung des Gesamtgeschehens Bevölkerungsbasierte Maßnahmen: Großveranstaltungen grundsätzlich absagen, Schulschließungen in besonders betroffenen Gebieten, reaktive Schulschließungen in Gebieten die nicht besonders betroffen sind, sind nicht empfohlen
2020-03-12
Schulschließungen: Bayern und Sachsen überlegen flächendeckende Schulschließungen. Heute bespricht die Kultusministerkonferenz das Thema der Schulschließungen. Das RKI hält Schulschließungen nur in besonders betroffenen Gebieten für sinnvoll. In Bayern haben bereits erste Universitäten geschlossen.
2020-03-13
o Leider ist durch das tool eine Bewertung der Belastung der Kliniken (wie viele, wie lange?) durch COVID-19 Patienten nicht möglich.
2020-03-13
Im Laborbereich des RKI (FG17, ZBS1) große Problematik fehlender Mitarbeiter wegen der Schulschließungen
2020-03-13
Schließung von Schulen und Kitas – Organisation am RKI: Es gab zunächst durch ZV1 einen Appell an die Selbstorganisation der MA des RKI, da nicht alle Bedarfe abzudecken sind. Kindergärten und Schulen bieten für besondere Personengruppen Notbetreuung an. Von ZV1 können MA eine Bestätigung erhalten, dass sie zu einer
besonderen Personengruppe zählen. Darüber hinaus kann es ür krisenrelevantes Personal Unterstützung durch das RKI geben (Taxikosten, Kinderbetreuung, Shuttles falls kein ÖPNV
mehr, Versorgung). ZV1 wird ein Gesamtpaket planen. Ebenso gibt es Vorlagen von der Druckerei, für die Personen, die keinen Dienstausweis haben und sich im Falle einer Ausgangssperre ausweisen müssen. Mobiles Arbeiten ist auch öglich, allerdings gibt es hierzu nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen, die jetzt schon knapp sind.
2020-03-16
Seit 3 Wochen entwickeln 25 Personen von u.a. dem RKI, dem BMI, dem Heinrich-Herz Institut, 3 weitere Fraunhofer Instituten etc. ein Tool (CGA – Corona Gesundheitsapp), um nachzuverfolgen, mit wem eine Person in den letzten Wochen mind. 15 Minuten geredet wurde. Sobald die Finanzierung geklärt ist, kann dies auch genutzt werden
2020-03-16
ECDC Szenario zu COVID-19: Das ECDC stellt empfohlene Maßnahmen für ein COVID-19 Szenario vor, was sich in 4 Stufen unterteilt.
XXXX analysiert, welche Maßnahmen von Deutschland bereits durchgeführt werden. Es zeigt sich, dass in Deutschland schon viele Maßnahmen aus der Szenariostufe 4 umgesetzt sind, aber Maßnahmen aus den vorherigen Szenariostufen nicht. Gerade Maßnahmen an Arbeitsplätzen und öffentlichen Plätzen fehlen noch. Das Dokument wurde schon mit dem BMG geteilt und soll auch an
die Länder geschickt werden mit dem Hinweis erst die noch nicht implementierten Maßnahmen des Szenarios zu etablieren bevor radikale Maßnahmen (wie z.B. Ausgangssperre) verhängt werden.
2020-03-18
Konzept für Exitstrategie (wann sollen Maßnahmen nachlassen)
o Wenn Infektionen zurückgehen und Maßnahmen Wirkung zeigen, muss überlegt werden, wann das gesellschaftliche, wirtschaftliche Leben wieder aufgenommen werden soll.
o Die Modellierung eines sinnvollen Zeitpunkts ist sinnvoll.
[…]
2020-03-19
Bevölkerungsdurchdringung mit zentralen Botschaften: Bei europäischen Nachbarn wurden >90% der Botschaften verinnerlicht, dies ist auf Deutschland übertragbar, aber es gibt sehr große regionale Unterschiede, auch abhängig von medialer Verbreitung, und hohe Bevölkerungsheterogenität, Großteil der Bevölkerung akzeptiert und setzt um, Randgruppen sind sehr resistent
2020-03-19
Zahl der genesenen Fälle, Aufgabe bis heute DS
o In Allgemeinbevölkerung besteht große Angst vor Mortalität, wichtig darzustellen, dass die meisten Fälle überleben, selbst wenn Daten unscharf sind, um Verzweiflung vorzubeugen
2020-03-20
Exit-Strategie
– Wird mit 3 Bereichen vorbereitet: soziale Akzeptanz der Maßnahmen, Risikokommunikation, klinisch-epidemiologische
Zeitpunkte, auch Abt 2 und FG37 sind involviert
– Externe Abfrage hat begonnen mit Ländern in Asien die sich in
der De-Eskalationsphase befinden, Fachexperten wurden auch befragt ( Rehfuss)
– Aktuell interne Besprechung, Montag Fertigstellung, Dienstag
BMG-Deadline
2020-03-24
Kommunikation zu Testungen
Möglicherweise kommende staatliche Maßnahmen und Beschlagnahmungen sind noch nicht beschlossen
2020-03-24
Fallzahlen RKI vs. Johns Hopkins
Viele Nachfragen bezüglich der Validität dieser Daten, die u.a. von der Tagesschau verwendet werden, und des Unterschieds zu RKI-Daten, Tagesspiegel und manch andere Medien haben es bereits erklärt, dennoch wird es noch nicht gut verstanden
– Gelegenheit zur Erklärung des Meldesystems und Wichtigkeit dieser Daten, die viel verlässlicher und aussagekräftiger sind
2020-03-26
Kriterien zur Deeskalation:
Es gibt klare klinisch-epidemiologischen Indikatoren sowie klare virologische Indikatoren (Serosurvey zur Immunität der Bevölkerung hilfreich).
Darüber hinaus müssen Kriterien zur sozialen Akzeptanz definiert werden. […]
2020-03-30
Multisektorale Deeskalationsstrategie
Alle warten auf Deeskalation von Seiten des Gesundheitssektors, aber wie kann der Zustand von Seiten der Wirtschaft abgepuffert werden? Konzepte fehlen bzw. sind aktuell nicht bekannt, es gibt keine Arbeitsgruppe auf Fachebene
Gemeinsame Strategie wäre wünschenswert, aber nicht existent
2020-04-01
RKI–Strategie Fragen
Soll jede Übertragung verhindert werden oder nicht? Davon hängt ab, wie mit vulnerablen Gruppen umgegangen wird und wann vulnerable Gruppen wieder in die Öffentlichkeit gehen können. Ist eine Durchseuchung der Bevölkerung erwünscht? Soll KoNa weiter betrieben werden? Am ehesten ist das 4.Szenario realistisch, eine akute respiratorische Erkrankung kann auf Dauer nicht aufgehalten
werden. Der Aufwand wäre sehr groß und würde mit sehr großen Einschränkungen des öffentlichen Lebens einhergehen. Eine begrenzte Ausbreitung wäre tolerabel.
[…]
Szenario 4 wird favorisiert: eine schrittweise Zurücknahme der
Maßnahmen mit gleichzeitig massiver Ausweitung der Testung und KoNa sowie frühzeitige Isolation und konsequente Quarantäne.
2020-04-24
ICOSARI-Daten (hier): Höhepunkt der Kurve um den 29.03. herum; am 23.03. als die Kontaktsperre startete war die Kurve noch im Anstieg. 23.03. war insofern ein guter Zeitpunkt für den Start von Maßnahmen. Hier geht es nicht um Rechtfertigung sondern um Kommunikation, die Vertrauen erhält.
2020-04-24
Es wäre sinnvoll jetzt schon zu überlegen, wie mit steigenden
Fallzahlen umgegangen werden soll. Woran könnte das liegen?
Welche Maßnahmen wären sinnvoll? In welchem gesellschaftlichen Segment? Benötigt man hierfür Informationen, die man schon jetzt anfragen kann? Problem: Fälle werden gesehen, nicht aber Transmissionsursachen, dies kann eigentlich nur durch Ausbruchsuntersuchungen geklärt werden.
2020-04-27
Telefonberatung am Wochenende zeigte vermehrt Fälle, die aus
anderen(nicht-COVID-19-Gründen hospitalisiert wurden vor, es besteht viel Unsicherheit bezüglich des Entlassmanagements, wenn eine Rückkehr in häusliches Umfeld stattfindet, BZgA empfiehlt normales Management, eine Absprache zwischen ambulantem und klinischem Sektor ist nicht immer gegeben -> dies wurde so noch nicht an das RKI herangetragen,
2020-04-28
R ist als Einzelkriterium nicht sinnvoll, andere Kriterien müssen noch stärker in die Diskussion eingebracht werden Systems der Schwere wäre sinnvoll, es beinhaltet drei Aspekte
o Transmission
o Klinische individuelle Schwere
o Impact Mortalität auf andere Bereiche im Gesundheitssystem, z.B. welche Gruppen sind betroffen, Fallverstorbenenraten, Impact generell
2020-04-29
Prognose für Intensivbetten in Deutschland (Folien hier)
o Die Prognose zeigt, dass selbst im schlimmsten Szenario (5% und 21 Tage Liegedauer) die Kurve unter der kritischen Grenze bleibt
2020-05-02
Kommunikation
BZgA
• Kollateralschäden: Insbesondere alte und hochalte Personen in häuslicher Pflege oder entsprechenden Einrichtungen formulieren, dass sie die Kollateralschäden der sozialen und physischen Distanzierung als schlimmer empfinden als ihre Angst vor einem möglichen Tod an COVID-19.
o Gibt es Ergebnisse von Serostudien, die die Immunitätslage bei Alten und Hochalten untersucht hat?
o Derzeit keine Studien, die differenziert diese Altersgruppen betrachtet haben. Die repräsentative Studie des RKIs wird später dazu Aussagen machen können.
2020-05-02
Spiegel-Artikel mit RKI-Kritik
[…]
2020-05-04
In Deutschland soll retrospektiv ausgewertet werden, welche Auswirkungen die Lockerungen in Bundesländer auf z.B. die Fallzahlen haben, um somit auch bewerten zu können, welche Maßnahmen erfolgreich waren. Maßnahmen werden nicht systematisch am RKI erfasst. An der Universität Bielefeld gibt es einen „Corona Virus Pandemic Policy Monitor“. Seit Mitte März werden dadurch sowohl auf europäischer Ebene als auch auf
Bundeslandebene und in NRW auch auf Landkreisebene die Maßnahmen systematisch erfassen. Das RKI steht im Austausch mit der Universität Bielefeld. Ursprünglich gab es zur Analyse von Maßnahmen in Zusammenhang mit den Fallzahlen auch einen Anfrage vom BMVI an das RKI direkt. Das BMG bat um Bewertung, was RKI von Maßnahmenanalyse hält. Es gab hierauf vom BMG noch
keine Rückmeldung.
2020-05-05
Kommunikation
BZgA
– Welthändehygienetag wird als Anlass für Werbung für Händehygiene genommen. Dazu wurde am 30.04.2020 eine Pressemitteilung veröffentlicht. Händehygiene ist laut Bürgeranfragen immer noch nicht verinnerlicht. Zunehmend kommen Anfragen zu Immunität, Kombinationstestung, Abständen zwischen Rachenabstrichen und Serologie sowie zu Re-Infektionen.
vgl. Aussage von 2020-02-02
2020-05-11
Anfrage Baden-Württemberg zum Vorgehen Profifußball/Brief an Hr Wieler: Die Frage bezog sich auf die Entscheidung, wann und ab wann nicht mehr jemand in Quarantäne gehört. Gewünscht ist ein bundeseinheitliches Vorgehen. Hierzu gibt es morgen eine Telefonkonferenz mit Baden-Württemberg zur Abstimmung. An dieser TK werden verschiedene RKI OEs teilnehmen. Die Aussage, die getroffen wird, bezieht sich auf mehr Situationen als nur auf den Profifußball.
2020-05-14
Kommunikation
BZgA
Wo Lockerungen schwieriger sind
– Es ist auch wichtig, dass die Erwartungen realistisch gehalten
werden, eine Vorstellung, dass regelmäßige Testung der
Allgemeinbevölkerung freie Bewegung ermöglicht muss verhindert werden
– BZgA: zunächst müssen die Botschaften deutlich definiert und
anschließend zielgruppenspezifisch kommuniziert werden (Entwicklung spezieller Materialien die zielspezifisch zum Einsatz kommen)
– BW: Vieles kann mit positiven Nachrichten kommuniziert werden, z.B. bereitet Bundeswehr Sportmedizin etwas zum Vereinssport vor, dies wird mit RKI geteilt wenn es fertig ist
2020-05-19
Kommunikation
BZgA
– Es gab bezüglich der Kontaktbeschränkung Hinweise, den ÖPNV zu meiden (wo?): nun erfolgte die Bitte, dies zu korrigieren da ie Fahrgastzahlen abnehmen und das Problem nicht bei ÖPNV
sondern im Verhalten der Fahrgäste liegt, bisher wurde kein Fall bekannt, der sich im ÖPNV infiziert hat
2020-05-22
Kommunikation
BZgA
– Risikobewertung: Die Lockerungen der Maßnahmen führen in
der Öffentlichkeit zu einem Laissez-faire Verhalten. Die BZgA schaut, welche Filme etc. sich eigenen, um noch einmal auf Wichtigkeit der A-H-A Regeln und Masken hinzuweisen. Es soll betont werden, dass dies weiterhin sinnvoll ist.
2020-05-22
Kommunikation
BZgA
Die BZgA erhält Bürgeranfragen auf unterschiedlichen Kanälen:
Die Anzahl der Anfragen zu Corona sind rückläufig, aber die Brisanz und Schwere dieser Anrufe nehmen zu. Die BZgA macht sowohl Fachberatung als auch Krisenintervention und hat die Chance auf regionale Beratungsstellen zu verweisen. Denn eine Kommunikation via Telefon oder elektronischen Medien kann nicht das auffangen, was in face-2-face Gesprächen aufgefangen wird. Themen sind bei Alleinerziehende die multiplen Belastungen und bei Ältere die Isolation, Lethargie und Suizidgedanken. Darüber hinaus sind laufende Therapien, die durch Corona abgebrochen wurden sowie Suchtproblematiken und Depressionen Themen. Nicht COVID-19 Themen wie z.B. Essstörungen, Depressionen, Glücksspiel, Suchtprobleme nehmen auch wieder zu.
2020-05-26
Kommunikation
BZgA
– Vermehrte Anfragen zum Thema Aerosole, dies ist jetzt auch in der breiten Bevölkerung angekommen, diverse Fragen zu Schutz- Möglichkeiten, es wird eruiert, was an die Allgemeinbevölkerung
weitergegeben werden kann
2020-05-29
Das Thema Lüften im Sinne von Frischluftzufuhr soll stärker kommuniziert werden. Eine Umluftventilation in geschlossenen
Räumen ist dagegen problematisch. Flugzeuge stellen einen
Sonderfall dar (HEPA-Filter, vertikale Belüftungssysteme, hohe
Frequenz des Luftaustauschs sowie die Tatsache, dass die
Passagiere überwiegend an ihren Sitzplätzen bleiben);
Übertragungen sind im Flugzeug möglich, aber die Evidenz ist gering (eine kanadische Publikation findet dazu keine Evidenz, eine chinesische und eine französische Publikation geben möglicherweise Anhaltspunkte für Übertragungen im Flugzeug).
Auch im Freien gelte es Abstandsregeln einzuhalten.
2020-06-03
Neues aus dem BMG
Weiterhin gibt es parlamentarische Anfragen in großer Fülle.
2020-06-12
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse
Die Mehrheit ist dafür den Tagesordnungspunkt auf freiwilliger Basis beizubehalten. In der Krisenstabsitzung soll jeweils für den folgenden Termin abgefragt werden, ob eine Publikation vorgestellt werden soll und wenn ja, wer sie vorstellen wird.
2020-06-24
BZgA
Kommunikation
Vermehrt wieder Anfragen zu Themen wie Existenzbedrohung,
Suchtproblematiken, häufig Angehörige die Hilfe suchen über das reguläre BZgA Beratungstelefon der anderen Bereiche
2020-06-20
Kommunikation
BZgA
Verschwörungstheorien nehmen in der Telefonberatung in allen Altersgruppen zu, viele pathologische Fälle, denen psychotherapeutische Behandlung empfohlen wurde.
2020-06-22
Die Entwicklungen zeigen, wie wichtig die Einhaltung der Abstandsregeln, das Tragen eines MNS und die Hygienemaßnahmen sind. Es sollte kommuniziert werden, dass nur durch konsequente Einhaltung der AHA Regeln durch die gesamte Bevölkerung eine erneute Verschärfung der Maßnahmen vermieden werden kann.
Nein, das zeigen sie nicht. Das könnten sie zeigen, wenn eine Gruppe und einen Kontrollgruppe miteinander verglichen würden, richtig?
2020-07-29
Andere Themen
Aerosolbelastung: Es gibt Vorschläge von XXXX, wie die
Aerosolbelastung reduziert werden könnte: Nutzung der CO2-Ampel als Proxy für Aerosolbelastung (wenn CO2-Gehalt erhöht,
2020-08-07
Die BZgA ist in Diskussion zum Thema – emotionaler kommunizieren, in politischer Kommunikation.
Einzelschicksale wurden breit diskutiert. In bst. Bereichen kann man das nutzen. Allerdings gibt es auch den Anteil der Personen, die mit Panik reagieren. Abschreckung ist nicht das Mittel mit dem gearbeitet werden sollte (europäische Richtlinie). Bisher wird versucht rationale Informationen zu geben, damit die Menschen zu einer informierten Entscheidung kommen können. Aber die Art der
Kommunikation und die Botschaften müssen angepasst werden.
[Es gab in den zwei Protokollen zuvor kurze Hinweis auf Leugner und Verschwörungstheoretiker]
2020-08-10
Presse
– XXXX hat heute Morgen mit BZgA bzgl. des Vorgehens um
mehr emotionale Geschichten in die Narrative zu COVID-19 einzubringen. Auf WHO EURO (Seite auch auf Deutsch verfügbar) sind solche Inhalte bereits verfügbar.
2020-08-10
Kommunikation
BZgA
Aufbereitung Risikosituationen, auch für Menschen die kein Verständnis für die aktuellen Regeln haben, Mechanismus der Übertragung soll erneut verdeutlicht werden auch mithilfe von Emotionalisierung, um Solidarität in der Bevölkerung zu wecken, eine gesamtgesellschaftliche Haltung ist notwendig, wenn großer Teil der Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit überzeugt wird mehr Erfolg, Termin steht noch aus
2020-08-12
RKI-Strategie Fragen
Allgemein
– Minister Spahn hat das RKI Papier „COVID-19 (Dokument hier):
Die Pandemie in Deutschland in den nächsten Monaten“ (Draft 10, Stand 31. Juli 2020) zur Veröffentlichung auf der RKI-Internetseite frei gegeben. Das BMG wird das Papier auch dem Ausschuss für Gesundheit und der GMK zur Kenntnis übermitteln.
2020-08-14
Befürchtung: Anstieg wird sich weiter fortsetzen und beschleunigen, nur wenige Interventionsmöglichkeiten.
2020-08-19
Presse
– STIKO Stellungnahme zu Vorgehen bei Priorisierung des COVID-19-Impfstoffes jetzt online
– Pressestelle wird überrannt von Journalisten, die teilweise auch rechtliche Schritte einleiten wollen, Presse ist dazu im Gespräch mit Medienanwalt, weiteres Vorgehen ist nicht klar
– Zunehmend wird der Punkt erreicht dass es nicht mehr geht
2020-08-24
b) RKI-intern, Strategiepapier
Das Anstreben einer Herdimmunität ist angesichts der möglichen Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion nicht sinnvoll.
2020-08-28
Kommunikation
BZgA
In Telefonberatung steht psychische Problematik im Vordergrund.
2020-08-28
Surveillance
Ergebnisse der Studie in Bad Feilnbach (Folien hier)
Wurden am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Ziele:
– Wie viele sind akut infiziert oder haben die Infektion bereits durchgemacht?
[…]
2020-08-31
– Bei den Corona-Demos ist ein erheblicher Anteil nicht aus dem politisch rechten Spektrum. Wie können Leute, die glauben, sie vertreten ein Anliegen, erreicht werden. Lohnt es sich, diese Gruppe spezifisch mit sachlichen Argumenten zu adressieren?
– Schwierig zu beantworten, da es sich um keine homogene Gruppe handelt. So sind radikale Impfgegner rationalen Argumenten nicht zugänglich. Verunsicherte Leute könnten durch das Thema soziale Verantwortung adressiert werden, die Wirksamkeit ist fraglich.
– Lohnt sich eine Fokussierung auf diesen sehr geringen Teil der Bevölkerung, wenn sich der größte Teil sinnvoll verhält?
Sinnvoller ist, diesen Teil der Bevölkerung zu stärken.
2020-09-09
Corona Monitoring Studie (Folien hier)
– Wäre es möglich an bestehende nationale Studien anzuschließen, z.B. NAKO? Kontakt zu anderen Instituten besteht, direkte Zusammenarbeit aktuell nicht Studienergebnisse werden sich ergänzen, kein direkter Link zu Studien mit Blutspendediensten?
– Abt. 3 führt eine Fallkontrollstudie (StoppCOVID) zur Evaluierung von Maßnahmen auf Populationsebene durch, hier gibt es ggf. Austauschmöglichkeiten
– Bei der gerade in Straubing anlaufenden 3. Corona-Studie ist die Beteiligung geringer als bei den vorhergehenden, sind 65% Response nicht etwas optimistisch?
– Bei SOEP handelt es sich um teilnahmefreudige Personen die bereits rekrutiert sind, dies darf nicht zu sehr ausgenutzt werden aber eine Grundbereitschaft besteht bereits
2020-09-25
Dokumente
Rapid Review der Wirksamkeit nicht-pharmazeutischer Interventionen bei der Kontrolle der COVID-19-Pandemie (Dokument
hier) Rapid Review durch ZIG2
– Übersicht über 37 OECD Länder und Maßnahmenauswirkungen und Rapid Review der Literatur zu nichtpharmazeutischen Interventionen
Submission als Publikation in den kommenden zwei Wochen geplant
Systematische Literaturrecherche: 27 Studien in Review eingeschlos-
sen, davon 16 Studien: Real World Data Analyse (nicht-modelliert)
retrospektiver Erklärungsansatz und Aufarbeitung (Table 1: Evidence
from statistical studies of the impact of policies on the COVID epidemic)
[…]
o Dennoch: Direction of Travel von Evidenz: Beschränkung von
Versammlungen > 5 Personen, Homeoffice, Schulunterbrechung, Tragen von Masken erscheinen besonders wirksam, Heterogenität jedoch vorhanden, aber recht eindeutig differenzierbar hinsichtlich untersch. Maßnahmen und deren Ausführungen
2020-10-02
b) RKI-intern
Personalrat schlägt nun doch das Aufstellen von Desinfektionsständer in den Liegenschaften vor;
o Da Kontaktübertragung geringe Rolle spielt sprechen sich in einer Handabstimmung die Mehrheit gegen das Aufstellen der Desinfektionsständer aus
2020-10-05
Presse
Mahnwache am Nordufer: Soll im Haus kommuniziert werden,
wie damit umgegangen werden soll?
o Pforte ist instruiert, RKI bekommt vorab Info, wenn Mahnwache geplant ist. Zurzeit handelt es sich nur um 2 Personen. Thema: Belastung der Bevölkerung durch die Maßnahmen, Verhältnis Maßnahmen zur Bedrohungen. Bisher wurden die Mahnwachen eher unter dem Sicherheitsaspekt betrachtet.
o Eine Kommunikation, wie die Mitarbeiter nicht reagieren sollen, ist im Moment nicht sinnvoll.
2020-10-19
FAQ Luftreinigungsgeräte diskutiert
– Es gibt etwas irreführende Hinweise von Herrstellern, dass bei Vorhandensein von Geräten, Maßnahmen wie z.B. Mindesabstand wegfallen können
– Es gibt explizite Bewerbung und daraufhin Anfragen
– Frage kam auf, ob FAQ das Thema Lüften mit einschließen müsste?
– Frage nach dem Lüften wird in FAQ zu Aerosolen behandelt, es ist aber ein Abgleich nötig
2020-10-19
Anmerkung zum Thema Verschwörungsideen: diese sind zwar laut, aber eigentlich in der Minderheit, insgesamt sind die Menschen diszipliniert, wir sollten uns von der Minderheit nicht treiben lassen,
2020-11-20
Aktuelle Lage
– Erfolg von Maßnahmen kann mit RKI-Daten nicht
zufriedenstellend beantwortet werden, selbst mit lokalen
Studien wird es nicht mit ausreichendem Detail erfasst
– Wir wissen, welche Faktoren die Inzidenz hochtreiben und
kennen sinnvolle Maßnahmen, werden dies aber mit RKI-
Daten nicht belegen können
2020-11-20
Warum gehen die Zahlen nur so schleppend runter? Haben die Maßnahmen kaum Auswirkungen auf Haushalte? Müssen wir noch eine Empfehlung geben, dass kranke nicht zu Hause gepflegt werden?
2020-11-27
Die Daten legen den Schluss nahe, dass die Maßnahmen im Krankenhaus besser greifen als in den Pflegeheimen, in denen die am stärksten vulnerablen Altersgruppen leben. Trotz intensiver Bemühungen, die Empfehlungen für die Alten- und Pflegeheime anzupassen, scheint die Situation weiterhin schwierig zu sein (Personal ggf. weniger gut ausgebildet, überlastet, schlechter ausgestattet).
2020-11-30
Es gibt viele Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, zwar gibt es auch bei den 30-50 Jährigen hohe Inzidenzen, die aber zurück gehen, das wird sich vermutlich dann auch bald bei den >80 Jährigen zeigen, nach dem Sommer gab es einen Shift zu den älteren Gruppen, Lockdown scheint weniger effektiv als im Frühjahr, Problem der Compliance Vorschlag sich den Anteil der betroffenen >80 Jährigen in Heimen und außerhalb anzuschauen, Frage wäre mangelt es an Schutz in den Heimen? Ein Verweis auf die bestehenden Empfehlungen und Papiere zu Heimen wäre sinnvoll,
Diskussion, ob diese Informationen vorhanden sind, Nenner
unbekannt, auch in der 1. Welle sind die Zahlen nicht sofort zurück gegangen, damals wurden auch noch weniger Asymptomatische gesehen,
Für geringeren Fallzahlrückgang aber vermutlich mehrere Effekte verantwortlich: Compliance ist jetzt anders als im Frühjahr, zusätzlich kommt Winter hinzu nach 1. Welle ging es in den Sommer,
[…]
Schulen sind eher nicht die treibenden Quellen und Schulschließungen würden die Lage wohl noch eher verschärfen, allerdings müssten auch die Hygienekonzepte strikter umgesetzt werden
o Eintragung von Infektionen in Heimen müssten reduziert werden, geht über Testung aber auch über das Senken der Inzidenz in der Bevölkerung, dieser Zusammenhang sollte immer wieder betont werden,
o Inzidenzkurven zeigen auch, dass alle außer die Alten runtergehen, Kurve bei den Alten wird hoffentlich folgen, Ältere stecken sich in Heimen an, aber auch zuhause – Veranstaltungen für ältere Menschen sollten nicht stattfinden (z.B. Gottesdienste), vieles wurde schon kommuniziert, müsste ggf. nochmal erfolgen,
2020-12-02
Kommunikation
BZgA
o Dominierende Schwerpunkte bei Bürgeranfragen: Fragen zur
psychischen Gesundheit und Fragen zur Impfung
2020-12-04
RKI-Strategie Fragen
[Modelldiskussion]
o Wie Maßnahmen wirken können wir aktuell nicht prognostizieren, Maßnahmenpriorisierung kann erfolgen, quantitative Beschreibung der Wirkung von Maßnahmen aber nicht
o Lösung ist entweder Eradikation oder gute Immunität
[…]
– Deutschland mit Containment Strategie relativ erfolgreich
– Lockdown ist aktuell nicht stark genug
– Kontrollierbarer Zustand kann sehr plötzlich in unkontrollierbare Situation übergehen
– Durch test-trace-isolate wird Virus gut in Schach gehalten – Ziel sind niedrige Fallzahlen, zu welchem Preis, was epidemiologisch verantwortbar sowie gesellschaftlich und ökonomisch akzeptabel ist, muss diskutiert werden
– Rückgang von Fallzahlen kann gezeigt werden, aber Erfolgsaussicht von vorhandenen oder potentiell anderen Maßnahmen, um nach Anstieg in stabile Situation zurück zu kehren, ist nicht bewertbar
– Modellierung erzeugt keine neue Evidenz, sondern bestätigt
was wir bereits wissen, Irreführung da dies als Nachweis kommuniziert wird, jedoch hilfreich für die Politik, kann auch eine positive Wirkung haben dadurch, dass es plastisch gemacht wird
[…]
2020-12-16
Kurzvortrag(Folien hier )zum Thema soziale Ungleichheit und COVID-19
[…]
Harter Lockdown hat Infektionsgeschehen in allen Regionen verringert, vor allem auch in sozioökonomisch privilegierten Regionen, die eine besondere Rolle im Übertragungsgeschehen spielten. Sozial benachteiligte Gruppen bedürfen besonderen Infektionsschutz, da sie ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe aufweisen.
2020-12-21
Fixierung auf DIVI-Zahlen kann zu falschen Schlüssen führen. Dort werden immer noch freie Kapazitäten angezeigt. Dies erweckt den Anschein einer falschen Sicherheit. Es handelt sich nicht um ein reines Problem der Intensivstationen. Im gesamten KH ist eine niedrigere Belegung notwendig, um eine Trennung in 3 Bereiche
(Covid, Verdacht, kein Covid) zu ermöglichen. Ein Bericht ans BMG hierzu ist auf dem Weg.
2021-01-04
Stufenplan (RKI):
– Vorstellung eines Stufenplans (Folien hier und hier):
inhaltliche Erarbeitung durch AL3, Kommentierung durch FG36 und grafische Aufbereitung durch P1
o Hintergrund des Stufenplans soll die Entlastung des Gesundheitssystems sein. Es wurden 5 Stufen anhand der 7-Tage-Inzidenz entwickelt, dies wurde mithilfe von Metaanalysen,
Modellierungen und Literatur mit empfohlenen Maßnahmen je Stufe unterfüttert; Für die Einteilung der Maßnahmen in die Stufen wurden
auch Stufenpläne anderer Länder verwendet (z.B. Irland). […]
2021-01-04
Lockdown hat Wirkung gezeigt, die Mobilität ist geringer als im Vorjahr (2019);
2021-01-08
Sterbezahlen/Pflegeheime
– Gibt es in Deutschland eine Gruppe die sich mit dem Thema befasst? Kann man noch mehr tun, um es Aufzugreifen und mehr
Aufmerksamkeit zuzuordnen? Wir schonen die verantwortlichen (Träger), können diese nicht ins Rampenlicht der Verantwortung
gezogen werden?
– Problem
o Schlecht ausgebildete und zu niedrig bezahlte Leute
o Schon jahrelang in Anbahnung
o Altenheime werden immer günstiger, weil so die Kosten gesunken sind
o Pflegeheime haben kein Personal und sind völlig überlastet
o BMG-Test-Initiative wird positiv gesehen
2021-01-15
Presse
o Intensivierte Kommunikation und Aufklärung zum Verhalten bei
Fällen in der Häuslichkeit (Arbeit/Großraumbüro/Quarantänisierung) sollte verstärkt werden. Es wird nicht verstanden, dass Maßnahmen
(Kontaktreduktion/Quarantäne etc) auch ohne Kontakt des GA ergriffen werden sollen. Es ist unklar, ob die VO der einzelne BL
verstanden werden.
Könnten unter dem Aspekt: „Wann muss ich zuhause bleiben?“
zusammengefasst und kommuniziert werden. Dabei können
mehrere Aspekte zusammenfassend adressiert werden.
Insgesamt muss die Kommunikation intensiviert werden, da
wichtige Aspekte in der Bevölkerung nicht verstanden werden
und die Kommunikation nicht sichtbar zu sein scheint. Dabei
muss die Information an den Bürger gebracht werden statt zu
erwarten, dass die Information aktiv gesucht werden. Es sollte
eine Übersetzung der Fachempfehlung an den Bürgern mit einer
Ansprache über Massenmedien erfolgen.
Das Verständnis der Übertragung ist essentiell und würde viele
weitere Komponenten beeinflussen. Die Kommunikation verändert sich und ist herausfordernd über die vielen Phasen der Pandemie.
2021-01-27
Zielformulierung RKI
Protokoll des COVID-19-Krisenstabs
RKI/NoCOVID (hier)
Ziel soll in Zusammenhang mit Stufenplan formuliert werden. Wie soll sich RKI in Hinblick auf NoCovid positionieren?
NoCovid ist wissenschaftlich betrachtet nicht umsetzbar.
Vorschlag: Übergeordnetes Ziel ist, die Anzahl von Fällen so weit zu reduzieren, dass lokale Kontrolle durch die GA wieder möglich wird.
Ziel sollte Schutz der Bevölkerung, die Minimierung der Schwere der Krankheit sein. Durch Minimierung der Zahl der Fälle, so dass Kontrolle wieder möglich wird.
Es soll ein Schlagwort à la Control Covid gefunden werden.
Ziel soll Stufenplan vorangestellt werden.
Wie kann ein Hochschnellen der Zahlen durch schnelle Öffnungen vermieden werden?
An welchen Indikatoren kann Überlastung von GA festgemacht werden? Ganz wesentlicher Punkt ist Kontakt-personennachverfolgung. Datenlage ist im Moment nicht sehr gut.
Die Kontrolle durch GA als zentrales Kriterium ist schwierig und von Ressourcen vor Ort abhängig. Es geht ums Transmissionsgeschehen, dies muss nicht von der Kontrollfähigkeit der GA abhängig gemacht werden.
Schutzschirm durch Impfungen sollte mit ein bezogen werden.
Es fehlt noch ein gesellschaftliches Ziel.
XXXX schlägt vor eine Kollegin aus Abt. 2 in die Gruppe aufzunehmen.
Feste Zielwerte bei den einzelnen Stufen sind unkomfortabel, da Richtwerte auf Erfahrungen aus der Vergangenheit basieren und Zielwerte immer wieder revidiert werden müssen.
Schwellenwerte sind für die Politik für Anpassung von Maßnahmen sinnvoll.
Ein Schlagwort für so niedrige Fallzahlen, dass sie wieder kontrollierbar sind, sollte gefunden werden. Unter 10 (Lancet) scheint reeller.
2021-02-08
RKI-Strategiea)Fragen
Allgemein
Soll weiterhin die getrennte Versorgung von mit unterschiedlichen Varianten infizierten Patienten im KH empfohlen werden?
o KH möchten auf die getrennte Versorgung verzichten.
o Es ist unwahrscheinlich, dass das Zirkulieren der Variante
B.1.1.7 verhindert werden kann. Bei den Varianten B1.351 und P1 wäre das Verhindern einer weiten Ausbreitung im Land wegen der geringeren Wirksamkeit der Impfung erstrebenswert.
o Die Weiterverbreitung von bestimmten Varianten findet vermutlich zum überwiegenden Teil nicht in KH statt.
o Eine Verbreitung innerhalb einer Klinik sollte generell vermieden werden. Am wichtigsten ist ein gutes Aufnahmescreening. Die Fälle sollten in besondere Einheiten verlegt werden.
[…]
2021-02-12
RKI-Strategie Fragen
a) Allgemein
– Verschärfung der Maßnahmen angesichts der VOC-Verbreitung […]
2021-02-17
Diese Woche wird das Stufenkonzept veröffentlicht. Die Auslastung in den Intensivstationen ist als Indikator genannt.
– Kann die Karte zum Anteil an der Gesamtzahl der Intensivbetten auf der Webseite zur Verfügung gestellt werden? Karte ist auf Seite des Intensiv-registers bereits zugänglich.
– Anteil der hospitalisierten >60 Jährigen wurde auch als Indikator genannt. Wo könnte dieser verfügbar gemacht werden? -> Daten vorbereiten
2021-02-17
Welche Empfehlungen können in der aktuellen Situation noch ausgesprochen werden (außer bei Symptomatik zu Hause zu bleiben)?
Vorschlag: besondere Verantwortung auf die GÄ/Kontaktpersonen (Einhaltung der Quarantäne) übertragen, sie haben den weiteren Verlauf in der Hand
Es könnte erwogen werden, die Quarantäne in Einrichtungen zu verlagern (Quarantänehotels etc.)
Dies würde wahrscheinlich auf geringe Akzeptanz stoßen
Besser gegensteuern: großzügigere Definition vonKP I, Durchsetzung der bestehenden Regeln verschärfen, dafür sorgen, dass Geimpfte nicht zu unvorsichtig werden
Empowerment des Einzelnen müsste gestärkt werden, um Fälle früher zu identifizieren und Konsequenzen schneller veranlassen zu können, wie kann dies der Bevölkerung vermittelt werden?
Vorschlag: Breite Kommunikationskampagne zu den Übertragungswegen (auch asymptomatisch) da immer noch wenig Information dazu bekannt ist, verbinden mit der Erklärung, dass davon z.B. die Öffnung von Geschäften abhängt
2021-03-10
Diskussion
– Hinweis: Es zeigen sich dramatische Unterschiede in der Belegung, mit niedrigeren Zahlen in den westlichen BL –eventuell durch die unterschiedliche Zahl der zur Verfügung stehenden Betten verursacht?
2021-03-12
Erste Auswertungen von CoViRis – vorläufige Ergebnisse,
sind höchstens Tendenzen, vertraulich behandeln:
– viele Arbeits- und Einkauf-Kontakte sind positiv korreliert
– Rauchen ist nicht assoziiert
– ÖPNV hat keinen Einfluss
– Wohnverhältnisse haben keinen Einfluss (erstaunlich)
– Ergebnisse ließen sich als Benchmark nutzen für neue
Studie; Unterstützung von Abt 3 nötig
2021-03-17
Diskussion: Wie lassen sich die großen Unterschiede und unterschiedlichen Trends in benachbarten Kreisen interpretieren (z. B. Region nördlich Berlins, Rheinland-Pfalz)? – CAVE: kleine absolute Fallzahlen; Rolle von Ausbrüchen bzw. Pendleraktivität möglich;
höher aufgelöste Auswertungen geplant; Einordnung ohne Kenntnis der lokalen Gegebenheiten schwierig; starke Differenzen z. T. auch zwischen Stadt und umgebendem LK, mal Stadt, mal umgebender LK stärker betroffen, kein klares Muster; Geschehen weiter heterogen, Interpretation schwierig
2021-04-07
Kommunikation
Darstellung der 7-Tagesinzidenz im Lagebericht
Diskussion:
Es wurden zwei Standpunkte vertreten:
Standpunkt 1: Es ist sehr wichtig zu kommunizieren, dass die aktuelle 7d-Inzidenz ein konservativer Wert ist, der tatsächliche Wert liegt immer höher! Daher sollte man (kontinuierlich) den Wert +x% durch Nachmeldungen kommunizieren. Beispielsweise war die
ursprüngliche 7d- Inzidenz für den 1.4.21 134/100.000 EW, später
erhöhte er sich durch Nachmeldungen auf 150/100.000 EW.
FG32/38/
Standpunkt 2: Fokus sollte nicht auf Inzidenz liegen, sondern auf der
Vermeidung von schweren Verläufen (ITS Daten)! Die Inzidenz-
Grenzwerte sind willkürliche politische Werte und der Fokus darauf,
dass die tatsächlichen Werte höher liegen, würde keine
vorgezogenen Maßnahmen bewirken und eher als eine Unsicherheit
gewertet werden.
2021-04-12
Kommunikation
Der offene Brief der Aerosol-Forscher soll im Krisenstab zirkuliert und dann diskutiert werden.
2021-04-21
Kommunikation
Soll mehr auf Spätfolgen der Erkrankung eingegangen werden?
o Datenlage ist noch nicht optimal. Was da ist, sollte dargestellt werden.
2021-04-28
Kommunikation
BZgA
Derzeit ist ein FAQ-Dokument zu Spätfolgen von Covid in Arbeit (aktuell bei P1, Themen und Materialien werden zusammengestellt)
2021-04-14
— Diskussion —
Positivenanteil in KH (ARS-Daten): Ist die vorgeschädigte KH-
Population tatsächlich weniger betroffen? – möglicher Effekt der Impfungen von Personal und Patienten; in einigen deutschen Unikliniken Impfung aller stationär aufgenommenen Patienten;
2021-04-16
–Ab November 2021: Gesetzgebung zur Mortalitätssurveillance
2021-04-16
Deutschland liefert nun Daten an Euromomo
(www.euromomo.eu). Vorher nur Daten aus Berlin und Hessen dort verfügbar, diese BL sind auch noch zusätzlich dort gesondert aufgeführt.
2021-04-28
RKI-Strategie Fragen
Spätfolgen (siehe Nr. 5) sind auch deshalb zu kommunizieren, da eine absichtliche Selbstansteckung bei jüngeren Personen nicht auszuschließen ist, wenn Genesene Geimpften gleichgestellt werden und sie auf einen Impftermin noch bis zum Sommer warten müssen
Fazit
In diesem Beitrag ist ein Sammelsurium verschiedener Aktivitäten des RKI zusammengekommen. Vieles davon wie ich finde interessante Aspekte. Es lohnt sich aber nicht, diese weiter zusammenzufassen. Ein paar Punkte möchte ich aber herausheben:
Es wird von zahlreichen Alten berichtet, die weniger Angst vor einem Tod durch Corona haben als die Leiden durch die Isolation (2020-05-02).
Dann finde ich interessant, das der Öffentliche Personennahverkehr wohl kein Treiber der Transmission gewesen ist (2020-05-19, 2021-03-12)
Lüften, als Maßnahme um die Gefahr von Ansteckungen zu reduzieren, wird im Mai 2020 entdeckt (2020-05-29).
Dann gibt es die Überlegung, dass die Verlegung von Patienten in ein Krankenhaus keine so eine gute Idee ist, weil dort ja viele vulnerable Menschen sind (2020-02-06).
Und zu guter letzt gibt es noch zwei Meldungen aus der Rubrik „gruselig“:
Es gab eine Entwicklergruppe von 25 Personen aus verschiedenen Einrichtungen, die an einer App gearbeitet haben, mit der ermittelt werden können sollte, mit wem länger als 15 Minuten geredet wurde.
Und am 2020-03-24 heißt es kryptisch: „Kommunikation zu Testungen. Möglicherweise kommende staatliche Maßnahmen und Beschlagnahmungen sind noch nicht beschlossen.“