Wie ansteckend sind Geimpfte?

Eine der wichtigen Fragen, wenn es darum geht das Grundrecht auf körperliche Selbstbestimmung mit einer Impfpflicht einzuschränken. Und wenn es um moralisches oder solidarisches Verhalten geht.

 

Eine niedrige Transmissionsrate ist wichtig für …

  • Wenig Viren weitergeben ist eine Voraussetzung, damit Ausbreitungswellen enden.
  • Dann ist es eine Frage des kurzfristigen Fremdschutzes; gebe ich wenig Viren weiter, kann ich tendenziell weniger Menschen anstecken.
  • Es ist eine Frage der Resistenzbildung: Gebe ich keine Viren weiter, gebe ich auch keine neuen Varianten weiter. Umgekehrt, Geimpfte, die Viren weitergeben, erhöhen das Risiko, dass resistente Varianten entstehen, und damit auch der individuelle Schutz der Impfung hinfällig wird. (Siehe dazu Antibiotika richtig einnehmen – was heißt das für Massenimpfungen? )

 

Grundproblem: Übertragung über die Atemwege

Es gibt bei der Art der gewählten Impfstoffe ein Grundproblem, das es sehr unwahrscheinlich macht, das die Impfstoffe eine sterile Immunität bewirken könnten, also die Weitergabe von Sars-Cov-II von Geimpften unterbinden würde. Die Impfstoffe kommen über den Arm in den Körper und es werden dann Antikörper gebildet, die in der Blutbahn schwirren. Das Virus kommt über die Atemwege in die Körper. Und erst wenn die ersten Abwehrschichten geknackt sind, also bei schweren Verläufen, kommt es in die Blutbahn. Die Antikörper und Abwehrkräfte in den Schleimhäuten sind überwiegend andere, die nicht von einer Impfung trainiert werden, die über den Arm verabreicht wird.

 

Anfangshoffnung: sterile Immunität

Ich habe die Zeit der Impfstoffentwicklung so in Erinnerung, dass es zunächst hauptsächlich darum ging, Impfstoffe für die vulnerablen Gruppen zu bekommen. Das Thema Sterilität war da nicht so wichtig, weil die Impfung nur eine Teilgruppe betroffen hätte und damit das Thema Resistenzbildung weniger dringlich war. Trotzdem klang unterschwellig durch, dass auf sterile Impfstoffe gehofft wurde.

Mai 2020: Auswertung der Primatenversuche für AstraSeneca ergeben, dass sich die Viruslast in den Nasensekreten geimpfter und ungeimpfter Affen nicht unterscheidet. (Quelle: zitiert nach C. Arvey: Corona Impfstoffe – Rettung oder Risiko? Köln 2021, S. 118.)

Dann beispielsweise die Zulassungsstudie von Pfizer: Untersucht wurde eine Reduktion von Infektionen. Sterilität der Impfstoffe war kein Untersuchungsziel.

Merkwürdig übrigens, dass auch nachdem klar wurde, dass die Impfstoffe nicht steril sind und die Infektionskette nicht unterbrechen würden, dass dann die Frage der zu erwartenden Resistenzbildung bei Massenimpfungen nicht auf den Tisch gekommen ist.

 

Was sagt das RKI?

Puh, sorry, dafür bin ich kein Fachmann. Ich meine, das RKI hat lange eine relative Transmissionsreduktion bei den Geimpften kommuniziert.

Aktuell (März 2022) heißt es (siehe Norbert Häring oder direkt RKI oder etwas ausführlicher bei tichyseinblick.de):

„Untersuchungen zeigen, dass auch die Impfungen das Risiko von Übertragungen reduzieren, insbesondere in den ersten Wochen nach einer Impfung.“

Also keine Sterilität! Das Transmissionsrisiko sei in den ersten Wochen nach einer Impfung reduziert.

Was das RKI in diesem Fall als Quelle disqualifiziert, ist, dass sie keine Quelle für die „Untersuchungen“ angeben, die den behaupteten Effekt zeigen sollen. In der Debatte um die Spike-Impfungen werden von beiden Seiten diverse Studien ins Feld geführt. Dabei hat sich gezeigt, dass das Studiendesign oft gravierende Lücken aufweist. Es kommt sogar immer wieder vor, dass in den Zusammenfassungen Ergebnisse berichtet werden, die aus den gewonnenen Daten der Studie gar nicht hervorgehen. Es ist also wichtig, die Studien einsehen zu können. Als Beispiel möchte ich auf die Zulassungsstudie von Pfizer verweisen, die auch mehr und andere Dinge offenbart als offiziell kommuniziert worden ist. Wissenschaft hat den Grundsatz der intersubjektiven Nachvollziehbarkeit. Wer keine Quelle angibt, ist nicht im wissenschaftlichen Diskurs.

 

Beobachtung I: Indikator Inzidenzen

Ohne Ansteckung keine Infektionen und Covidfälle. Wo also Infektionen sind, hat es Ansteckung gegeben. Wenn die Spike-Impfungen die Transmission senken würden, dann müssten in hoch geimpften Menschengruppen weniger Fälle zu registrieren sein, richtig? Wie sieht es aus?

Die Tendenz ist, dass in Ländern mit hoher Impfquote die Inzidenzen höher sind. (Siehe Lässt sich Sars-Cov-II kleinimpfen?)

Als Indiz würde ich auf Gibraltar nehmen, die trotz 100%+ Impfquote mit Sars-Cov-II kämpfen (www.thewatchtowers.org). Und Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen mit 100% Geimpften an Bord. (www.zerohedge.com)

 

Beobachtung II: Studien

Beiträge, in denen sich auch schon Mitte 2021 abgezeichnet, dass die Spike-Impfungen die Transmission im Wesentlichen unbeeinflusst lassen, finden sich beispielsweise auf www.tkp.at und dort mit „Viruslast“ suchen.

Im Januar 2022 gab es eine kleine Überblicksveröffentlichung mit weiteren Studien, die die Transmissionsfrage untersucht haben (Transmissibility of SARS-CoV-2 among fully vaccinated individuals, www.thelancet.com ). Es werden dort 7 Quellen angegeben. Quellen 1 und 4 dienen der Rahmung, Quelle 3 blickt auf Quelle 2. Bleiben 4 Studien: Quelle 2, 5, 6 und 7.

Quelle 5, eine Untersuchung zu Impfdurchbrüchen bei Angestellten in israelischen Krankenhäusern, zeigt, dass auch Patienten von Angestellten mit Impfdurchbrüchen angesteckt werden können. Sie liefert also ein Beispiel für das Fortbestehen der Transmissionskette trotz Impfung untersucht aber keine relativen Transmissionsraten von geimpften und ungeimpften Menschen.

Quelle 2 findet gleiche Spitzenlasten bei Geimpften und Ungeimpften. Die Viruslast nimmt dann bei den Geimpften schneller ab.

Quelle 6 ist eine Studie mit Gefängnisinsassen in Texas. Die Testergebnisse von Geimpften und Ungeimpften waren ähnlich.

Quelle 7 ist eine Studie mit Freiwilligen Testern in Californien. Es werden keine Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften gefunden.

Die Studien beziehen sich auf die Delta-Variante.

 

Fazit

Für die Zeit unmittelbar nach der Impfung habe ich keine Informationen zusammengetragen. Ich meine mich zu erinnern, dass zu Zeiten der Wuhan-Variante für die ersten Monate nach der Impfung eine leichte Transmissionsreduktion kommuniziert wurde, etwa 30%.

Die obigen Befunde bewerte ich so: Die Spike-Impfungen können die Transmission mittelfristig nicht senken. Die Spike-Impfungen stellen damit kein Mittel da, um die Sars-Cov-II-Wellen zu beenden.

Da auch Geimpfte das Virus weitergeben, ist mit der Ausbreitung resistenter Stämme zu rechnen. Eine Massenimpfung führt daher zur baldigen Aufhebung der Impfvorteile.

Damit ist die Impfung auch kein Mittel, um für vulnerable Gruppen die Viruslast dauerhaft zu senken.

Die wichtigen Argumente erwischt?

 

Zum Vergleich: Wie ansteckend sind Genesene?

 

Links

Zum Thema Antikörper im Speichel: Mucosal immune response in BNT162b2 COVID-19 vaccine recipients (www.thelancelet.com)

Noch eine Studie: Booster sorgen für längere Dauer von Infektion und Erkrankung, eine Besprechung auf tkp.at

 

gepostet am 2022-03-29
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Kommentare

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